WIRTSCHAFT...


UMTS-Milliarden für die Bahn


Plan zur Sanierung der Bahn vorgestellt

Kurt Mehdorn Sechs Milliarden Mark aus der Versteigerung der UMTS- Mobilfunklizenzen sollen die Bahn in den nächsten Jahren schneller machen. Verkehrsminister Kurt Bodewig und Bahnchef Hartmut Mehdorn stellten die Planungen für die Sanierung des teilweise maroden Schienennetzes vor.

Milliarden aus dem Bundeshaushalt

Bis zum Jahr 2003 kann die Bahn AG demzufolge 26,4 Milliarden Mark (rund 13,5 Milliarden Euro) investieren, die aus dem Bundeshaushalt stammen. 15,5 Milliarden Mark davon sind für die Verbesserung des bestehenden Netzes reserviert.



Fahrzeitverlust wird erheblich reduziert

Bodewig hob hervor, schon im laufenden Jahr werde sich der Fahrzeitverlust bei der Bahn durch die Beseitigung von Langsamfahrstellen und Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik um 134,4 Stunden oder 8.065 Minuten vermindern. Für die folgenden Jahre seien ähnliche Fortschritte zu erwarten. Damit werde der Schienenverkehr für die Kunden attraktiver.


18.000 Maßnahmen für das marode Netz

Mehdorn übergab Bodewig einen Bericht über die vorgesehenen Maßnahmen. Über 4.000 Langsamfahrstellen sollten schnellstmöglich abgearbeitet werden. Bis 2003 seien insgesamt rund 18.000 Maßnahmen zur Verbesserung des bestehenden Schienennetzes geplant. Sämtliche Aufträge sollten bis Jahresende vergeben sein, sagte Mehdorn.


In drei Jahren auf aktuellem Stand

Bis Herbst 2004 solle das Schienennetz wieder auf einem aktuellen technischen Stand sein. Mehdorn begrüßte es, dass mit den zusätzlichen sechs Milliarden Mark aus dem UMTS-Erlös Versäumnisse der Vergangenheit aufgeholt würden.


Mehdorn muss drastisch rationalisieren

Zugleich mit zusätzlichen Investitionen in neue Züge und in Bahnhöfe will die Bahn nach den Worten Mehdorns aber auch rationalisieren, um wieder in die Gewinnzone zu kommen. Der Bahn-Chef kündigte an, in den nächsten fünf Jahren sollten die Personalkosten um drei Milliarden Mark gesenkt werden.


Schweigen über Arbeitsplatzabbau

Mehdorn weigerte sich zu sagen, wie viele Stellen dadurch wegfallen werden. Eine Kopfzahldiskussion hielte er für falsch, betonte er, denn es gebe mit Phantasie vielfältige Möglichkeiten. Alles solle sozial verträglich und in Absprache mit den Gewerkschaften geschehen.


Test mit Fluggepäckaufgabe

Kunden können derzeit auf der Strecke Stuttgart - Frankfurt/Flughafen ihr Fluggepäck bereits im Zug aufgeben. Der Test soll nach den Worten Mehdorns im nächsten Jahr auf die Strecke Köln - Frankfurt ausgeweitet werden. Ob später zumindest die etwa 30 größten Bahnhöfe in das System einbezogen werden könnten, hänge davon ab, wie stark die Kunden auf den Teststrecken davon Gebrauch machten.


Quelle: T-Online und dpa

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