Internet Explorer lernt "Smart Tags"
   
   Das World Wide Web lebt vom Prinzip der Vernetzung mittels Hyperlinks. Microsoft will nun 
   durch den nächsten Internet Explorer zusätzliche Links in Webseiten platzieren, um Nutzer zum 
   Microsoft-Netzwerk (MSN) hinüberzuziehen. 
   
Mit XP wird alles anders
   Das neue Betriebssystem Windows XP enthält auch einen weiterentwickelten Browser. Der 
   integrierte Internet Explorer ist noch innovativer, noch interaktiver und vor allem noch 
   intelligenter als zuvor. Er beherrscht nämlich die Fähigkeit, Internetseiten durch zusätzliche 
   Links zu bereichern.   
   
     
So funktioniert's
Neben den vom Webseiten-Betreiber gesetzten Links erkennt der neue Browser 
   beispielsweise die Namen von Unternehmen. Er versieht sie mit "Smart Tags", so dass sich dem 
   Nutzer weiterführende Informationen über eben jene Unternehmen als Link anbieten. Die 
   Redmonder handeln dabei nicht völlig uneigennützig: Die Links lotsen den Nutzer zu Seiten des 
   Microsoft Networks (MSN).
     
   Sitebetreiber verärgert
   
   Das Ziel der neuen Programmfunktion ist durchsichtig:
   Microsoft spekuliert darauf, möglichst viel Surfer zum MSN umzuleiten. Es besteht zwar die 
   Möglichkeit, die "Smart Tags"-Funktion zu deaktivieren. Trotzdem sind solche Voreinstellungen 
   umstritten, die gerade von unerfahrenen Nutzern einfach übernommen werden. In der 
   Vergangenheit erwiesen sich die Voreinstellungen des Microsoft-Mailprogramms "Outlook" als 
   Sicherheitslücke. Die Betreiber von Internet-Angeboten die ihre Leser gern behalten würden, 
   werden sich ärgern. Denn bisher hatten Webseiten-Macher und Leser gemeinsam die Kontrolle, 
   wohin und auf welchen Pfaden die Reise durch das WWW gehen sollte.