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Der erste Spieltag der DEL hielt für durchschnittlich 7300 Zuschauer
pro Spielort einige Überraschungen bereit. Während Titel-Favorit Adler Mannheim mit einem
3:2 -Sieg nach Penaltyschießen gegen die Revier Löwen Oberhausen nur
schwer aus den Startlöchern kam, sorgten die Hannover Scorpions für Aufregung. Mit einem
6:0 über die Iserlohn Roosters bei der Premiere in der Preussag-
Arena katapultierten sie sich an die Tabellenspitze.
In Kassel beruhigte Trainer Hans Zach die verunsicherten Fans. Die Saison sei nicht in Gefahr, allerdings seien vier Jahre in Kassel genug, bestätigte der Bundestrainer nach dem 2:0 über die Moskitos Essen Wechselgedanken. "Ich möchte um die Meisterschaft mitspielen. In Kassel fehlen dazu die finanziellen Möglichkeiten", sagte der Eishockey-Lehrer. "Alles ist noch offen. Nichts ist unterschrieben, und Gespräche hat es auch noch keine gegeben", wehrte Zach Spekulationen um mögliche Arbeitgeber ab.
In Berlin bemühte sich Trainer Gunnar Leidborg um die Unterstützung der Capitals- Anhänger. Trotz der 1:2 -Niederlage gegen die Düsseldorfer EG, zeigten sich die 5400 Zuschauer in der Deutschlandhalle mit ihrem "Chaos-Club" versöhnt. Leidborg hatte vor dem Auftakt-Spiel nur wenige Tage Zeit gehabt, um eine Erstliga-taugliche Mannschaft zusammenzustellen. Nach monatelangem Kampf hatten die hochverschuldeten Berliner erst in der letzten Augustwoche die Auflagen des DEL-Aufsichtsrates erfüllt und die Lizenz erhalten.
Unterdessen suchte Mannheims Trainer Bill Stewart nach Erklärungen für die "Zitterpartie" gegen die Revier Löwen Oberhausen. Dave Tomlinson hatte dem viermaligen Meister der letzten fünf Jahre erst im Penalty-Schießen den 3:2 -Sieg beschert. "Wir waren zu holprig. Die Mannschaft muss sich noch finden", sagte der Kanadier und wusste: "Die Saison ist noch so lang".