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Team Portrait von den BUFFALO BILLs


BUFFALO BILLs

Bills Wide Receiver Eric Moulds (m.) sorgte mit spektakularen Catches fur die Höhepunkte in Buffalo


Wenn es Nacht wird im Hause des neuen Buffalo Bills Trainers Gregg Williams, hört die Arbeit nicht wirklich auf. Der bekennende "Workaholic" träumt vom Football. "Voicemail ist etwas Tolles. Manchmal wache ich sechs bis sieben Mal auf - was meiner Frau naturlich nicht gefällt - und schicke mir selbst Voicemails mit meinen Uberlegungen."
Am nächsten Tag kommt alles fein säuberlich auf eine Liste, die systematisch abgearbeitet wird.
Und in dieser Saison wird seine Liste sehr lang ausfallen, denn es gibt viel zu tun bei den Buffalo Bills.




13 Stammspieler kehrten Buffalo in zwei Jahren den Rucken

Nach einer ausgeglichenen Bilanz im Vorjahr musste das Team eine ganze Reihe von Leistungstragern abgeben:

Defensive End Marcellus Wiley, der im Vorjahr den legendaren Bruce Smith so hervorragend ersetzt hatte, wechselte nach San Diego. Wiley ist nur einer von 13 Stammspielern, die das Team in den vergangenen zwei Jahren verließen.
Außerdem wurden Head Coach (Wade Phillips) und Management (John Butler) von Besitzer Ralph Wilson gefeuert. So erwarten den verjüngten Kader Taktikumstellungen in Offense und Defense.


Phillips-Nachfolger Williams setzt auf "West Coast Offense" und die "46"

Die beliebte "West Coast Offense", inzwischen modus operandi bei 14 NFL-Teams, soll den Spielern im Eiltempo beigebracht werden. Quarterback Rob Johnson muss lernen, unter Druck den Ball abzuladen, um so eine "Sack- Inflation" wie im Vorjahr zu vermeiden. Kurze Passe ersetzen das Laufspiel.
Buffalo hat drei gleichwertige Running Backs im Kader, von denen sich bisher keiner hervorgetan hat.
"Man muss den Ball per Laufspiel bewegen, besonders im Dezember", weiß aber Williams.
Durch ein effektives Laufspiel wurde der Druck auf Johnson abnehmen, und die Receiver hatten mehr Platz fur ihre Passrouten.
Insbesondere Eric Moulds ist begeistert von der Umstellung des Systems. Zwar konnten seine persönlichen Statistiken absinken, weil die Passe besser verteilt werden, doch für Moulds zählen andere Dinge:

"Ich verzichte auf 50 Fänge, wenn wir den Super Bowl gewinnen."


Larry Centers soll Johnsons kurze Pässe fangen

Der neue Fullback Larry Centers gehört zu den besten Passempfängern auf seiner Position und wird als Johnsons "Sicherheitsventil" eingesetzt werden." Zum ersten Mal seit 1979 wird sich Buffalos Verteidigung in der 4-3 -Formation mit vier Linienspielern und nur drei Linebackern aufstellen.
Damit nicht genug:

Williams setzt auf eine Variante der aggressiven "46" von Defense -Guru Buddy Ryan.
"Das System gehört zu den schwersten der Liga", weiß Floyd Reese, Manager der Tennessee Titans, fur die Williams von 1997 bis 2000 tätig war.
"Wenn man kein exzellenter Lehrer ist und seinen Spielern nicht alles abverlangt, sind die Chancen gleich null, dass man sie erfolgreich spielt."
Unter Williams Anleitung landete die Abwehr der Titans noch vor den Baltimore Ravens auf Platz eins der NFL


Der Anker im Bills-Bollwerk: Sam Cowart

Im Zentrum der neuen Verteidigung steht Middle Linebacker Sam Cowart. Der Pro Bowler deckt mit seiner Geschwindigkeit das gesamte Feld ab. Die neugeordnete Defensive Line macht den Bills indes Sorgen. Als Left End spielt immer noch Phil Hansen, doch die anderen Starter sind neu:

Right End Erik Flowers muss Wiley ersetzen. Tackle Pat Williams soll die Lucke stopfen, die der Abgang von 160 -Kilo Koloss Ted Washington hinterlassen hat.
Die Cornerbacks müssen sich im neuen System auf Manndeckung umstellen. Antoine Winfield ist gesetzt, doch Ken Irvin muss seinen Stammplatz gegen Rookie Nate Clements verteidigen. Die Safeties sind der routinierte Henry Jones und Keion Carpenter, der im letzten Jahr fünf Interceptions fing.


Der Knaller des Jahres: Rob Johnson gegen Doug Flutie

Schlüsselspiele:

Natürlich bekommt das Spiel gegen die neuen Rivalen aus San Diego besondere Aufmerksamkeit. Flutie gegen Johnson. Der gefeuerte Manager John Butler gegen sein altes Team aus Buffalo.
Da ist reichlich Zundstoff im Spiel. Anfang Oktober sollten die Bills wissen, wo sie stehen:
Denn zu Saisonbeginn geht es gegen New Orleans, Miami, Indianapolis, Pittsburgh und die Jets.


Steven Jorgensen

Quelle: SPORT1.de

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