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Es war die 51. Pole Position seiner Karriere, der dritte Erfolg am
Hungaro-Ring in Budapest, der vierte WM-Titel:Und es war eine Demonstration von Überlegenheit, die das Team aus Maranello den Zuschauern lieferte. Vom Start weg war der Kerpener überlegen, setzte sich schnell vom gesamten Feld ab. Perfekte Boxenstopps und Rückendeckung seines Teamkollegen Barrichello rundeten die Sache ab. Der landete dann am Ende auch auf Platz zwei und machte den Doppelerfolg der Roten perfekt.
Gewichtigen Anteil am Sieg des Kerpeners hatte sein Teamkollege Rubens Barrichello. Der Brasilianer kassierte beim Start David Coulthard ein, schob sich zwischen den Schotten und den amtierenden Weltmeister. Ein genialer Schachzug der Roten aus Maranello, benutzten sie "Rubinho" jetzt als bremsenden Puffer, der dem McLaren Mercedes-Piloten jegliche Angriffsversuche verbaute.
Das Duell der beiden gehörte auch zum spannendsten, was das Rennen zu bieten hatte. In der
33. Runde konnte Coulthard nach einem perfekten Boxenstopp am
Ferrari-Piloten vorbeiziehen, sich aber nicht ganz von ihm lösen. Das Katz- und Maus-Spiel der
ersten Rennhälfte ging weiter, mit umgekehrten Vorzeichen. Zumindest bis zur
54. Runde, da drehte Barrichello den Spieß wieder um, ebenfalls
nach einem guten Boxenstopp. Bahn frei für den Ferrari-Doppelsieg.
Den Vogel schoss Jenson Button ab. Der junge Benetton-Pilot legte einen Frühstart hin, musste zur "Stop + Go"-Strafe in die Box. Zehn lange Sekunden, in denen die Mechaniker an dem Fahrzeug keine Hand anlegen dürfen. Bei der Ausfahrt aus der Boxengasse überfuhr er dann gleich die "Weiße Linie". Eigentlich verboten, eigentlich eine erneute "Stop + Go"-Strafe. Aber die Rennkommissare drückten beide Augen zu und ließen den letzten Mann im Feld weiterfahren.