GESUNDHEIT...


Zeckengefahr unterschätzt



Neue Studie zur Borreliose-Erkrankung

Das Risiko eines Zeckenstiches ist in deutschen Gärten, insbesondere in Waldnähe, größer als bislang angenommen. Dies hat eine Studie unter Beteiligung des Berliner Robert-Koch -Instituts ergeben. Untersucht wurden darin die Risikofaktoren der so genannten Lyme- Borreliose, einer von Zecken übertragenen bakteriellen Infektionskrankheit. Die Wissenschaftler hatten insgesamt 166 Personen aus dem brandenburgischen Landkreis Oder-Spree zu Zeckenstichen, Freizeitverhalten, Wohnungsumgebung und Haustieren befragt.


Gefahr lauert im Grünen

Als Risikofaktoren für eine Borreliose-Infektion erwiesen sich neben dem Zeckenaufkommen in Gärten auch das Alter der Personen und das Vorhandensein von Zecken an Haustieren. Vorbeugemaßnahmen wie das Tragen von heller langer Kleidung zum besseren Aufspüren von Zecken, das regelmäßige Absuchen des Körpers oder die Verwendung von Zeckenschutzmitteln wurden von den befragten Personen nur selten eingehalten.


Häufige Infektionskrankheit

Die Lyme-Borreliose ist nach Angaben der Forscher mit geschätzten mehreren zehntausend Fällen im Jahr die häufigste von Zecken übertragene Krankheit in den gemäßigten Klimazonen. Die Tiere lassen sich übrigens nicht von Bäumen oder Sträuchern auf ihre Opfer fallen, sondern sitzen an der Spitze von Gräsern oder anderen Pflanzen und werden von Mensch und Tier dort abgestreift.


Hautrötungen und Lähmungen

Bei einer Borrelien-Infektion kommt es in der Regel zu einer ringförmigen Hautrötung um die Einstichstelle. Unbehandelt kann die Infektion den Forschern zufolge Lähmungen, eine chronische Arthritis oder auch eine Herzmuskelentzündung verursachen. Insgesamt wurden bei der Untersuchung 955 Zecken aus vier unterschiedlichen Regionen gesammelt. Bis zu 30 Prozent aller aufgefundenen Tiere waren mit Borrelien-Bakterien infiziert.



Quelle: T-Online und dpa

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