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   Die riesige Grotte auf Mangaia ist finster und muffig wie eine Grabkammer. Kalte Wassertropfen 
   klatschen auf Kopf und Nacken. Der versteckte Eingang zum Höhlensystem von Ivirua ist über 
   eine lange, einziehbare Leiter erreichbar. Im Innern: hohe Gewölbe mit bizarr geformten 
   Stalaktiten und einer geräumigen Waffenkammer. Im Eingangsbereich finden wir auch die Stelle, 
   wo die Kannibalenfeste zelebriert wurden.
   Mit großen, runden Steinen schlug man den Opfern die Schädel ein. Tere, mein 
   polynesischer Begleiter, ein Ariki (ein Subchief) aus Ivirua, beugt sich schnaufend in eine 
   düstere Felsnische und zieht etwas hervor. Wie sich herausstellt, sind es eine modrige 
   Schädeldecke und einige bleiche Knochen. Menschenknochen, mit denen er wild vor mir 
   herumfuchtelt, sodass ich vor Schreck ganz weiche Knie bekomme.
   Die Makatea, ein zerklüfteter, 50 Meter hoher Kranz von Kalksteinhöhlen, ist etwa einen 
   Kilometer breit und wird auf 16 bis 19 Millionen Jahre datiert. Grotten-Olmen und Danger-
   Freaks verschafft die Höhlenwelt Mangaias einen absoluten Adrenalin-Kick. Mir erscheint sie 
   irgendwie beängstigend, doch dem dicken Tere bereitet es einen Mordsspaß, mir weitere 
   blutrünstige Geschichten zu erzählen. 
..Fortsetzung:
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